Agroforst in Afghanistan
Unser Agroforstprojekt in Afghanistan geht voran! Aber was ist Agroforst eigentlich und warum hilft es den Menschen in Afghanistan?
Afghanistan war früher ein üppig bewaldetes Land. Am Hindukusch wuchsen Eichen, Ahorn, Eschen, Weiden, Maulbeeren, Walnüsse, Haselnüsse, Pfirsiche und vieles mehr. Aber in den letzten Jahrzehnten hat das Land die Hälfte seines Waldbestandes verloren. Die Bäume werden gefällt, um dort Landwirtschaft zu betreiben, das Holz wird verkauft oder im Winter zum Heizen genommen. Ihres Haltes beraubt wird die Erde auf den oft steilen Flächen von Wind und Wasser erodiert und zurück bleibt der nackte Fels und Schotter.
Mit Hilfe von Agroforst werden die degradierten Flächen wieder fruchtbar gemacht. Agroforst ist die Kombination von Bäumen und landwirtschaftlicher Produktion, sei es Getreide, Gemüse oder Weidefläche. Die Bäume dringen mit ihren Wurzeln in tiefere Bodenschichten vor und holen sich dort das notwendige Wasser und Nährstoffe. In ihrem Schatten ist es kühler und feuchter, wovon die anderen Pflanzen profitieren. Die Bäume schützen auch vor Wind und starkem Regen und halten mit ihren Wurzeln die Erde zusammen. Bei entsprechender Pflege baut sich mit der Zeit unter den Bäumen eine Schicht reich an organischer Substanz auf, die als Nährstoffspeicher dient und Wasser wie ein Schwamm aufnimmt und hält. So entstehen grüne Oasen innerhalb weniger Jahre, die die Menschen mit Nahrung versorgen, Quellen wieder springen lassen und auch angenehme Orte zum Verweilen sind.
