
12 Millionen Menschen in Syrien und im Irak von extremen Dürren bedroht
Im Jahr 2021 haben wir in Deutschland wieder die Erfahrung gemacht, wie zerstörerisch extreme Wetterlagen sind. Der Klimawandel führt aber nicht nur zu starken Regenfällen, sondern auch zu extremer Dürre. In weiten Teilen Syriens und im Irak fehlt es an Trinkwasser, Felder können nicht mehr bewässert werden und vertrocknen, Dämme trocknen aus, die Stromversorgung ist in vielen Gebieten nicht mehr gewährleistet.
Mehr als fünf Millionen Menschen in Syrien und sieben Millionen Menschen im Irak werden unmittelbar von den Folgen extremer und anhaltender Hitze bedroht. Die Ernte von rund 400 Quadratkilometern landwirtschaftlicher Nutzfläche steht auf der Kippe. Zwei Staudämme in Nordsyrien, die drei Millionen Menschen mit Strom versorgen, stehen kurz vor der Schließung. Lokale Gemeinden in Hasakah, Aleppo, Raqqa und Deir ez Zour, darunter Vertriebene in Lagern, erleben einen Anstieg von Krankheitsausbrüchen durch den Konsum von verschmutztem Wasser.
Im Irak sind große Teile der landwirtschaftlichen Flächen, der Fischerei, der Stromerzeugung und der Trinkwasserquellen erschöpft. In der Region Ninive soll die Weizenproduktion aufgrund der Dürre um 70 Prozent zurückgehen, während die Produktion in der Region Kurdistan im Irak um die Hälfte zurückgehen soll.
Sowohl in Syrien als auch im Irak leistet Mission East über lokale Partnerorganisationen Hilfsmaßnahmen. In Syrien wird Rückkehrer*innen geholfen, Häuser wieder aufzubauen, Felder neu anzulegen und Kleinunternehmen zu gründen. Auch im Irak wird den Menschen geholfen, ihren Lebensunterhalt durch Imkerei, Landwirtschaft und Existenzgründungen zu verdienen und breiter aufzustellen.
Foto: Bilal und seine Familie aus Sindschar im Irak bauen Gurken in einem Gewächshaus von Mission East an. Einen Teil der Ernte verkaufen sie auf dem lokalen Markt.