Yazidi genocide remembrance day
Das heutige Datum markiert den 7. Jahrestag eines der schlimmsten Kriegsverbrechen der jüngsten Geschichte. Am 3.08.2014 begann der so genannte Islamische Staat (IS) den Genozid an Jesid*innen in Sinjar, Nordirak.
Tausende Jesid*innen wurden verfolgt, misshandelt, gefoltert, ermordet, ohne Rücksicht auf Alter oder Geschlecht. In den Massakern wurden über 5.000 Menschen getötet, über 7.000 Mädchen und Frauen als Sexsklaven verschleppt und Kinder als Kindersoldaten festgehalten. Noch immer werden Tausende Jesid*innen vermisst. Hunderttausende Menschen ließen alles zurück und flohen aus der Region, versteckten sich in den Bergen oder suchten um Asyl in anderen Ländern.
Viele der Überlebenden suchten Zuflucht auf dem Berg Sinjar. Mission East ist eine der wenigen Hilfsorganisationen die vor Ort ist und die Überlebenden unterstützt. Neben akuter Nothilfe, wie dem Bau von Latrinen, der Bereitstellung von neuen Zelten, warmer Kleidung, Heizöfen und Brennmaterial für die harten Winter, fokussiert sich Mission East vor allem auf psychosoziale Unterstützung und die Wiederherstellung von Lebensgrundlagen.
Die Spuren, die der Völkermord hinterlassen hat, sind noch immer deutlich zu sehen. Viele Menschen mussten ansehen, wie ihre Ehemänner, Brüder und Söhne umgebracht, ihre Frauen vergewaltigt und ihre Mädchen verschleppt und versklavt wurden. Andere lebten unter dem Terrorregime des "Islamischen Staates", bis sie unter großer Gefahr fliehen konnten.
Mission East Mission East steht in Solidarität mit den Jesid*innen und setzt alles daran sie dabei zu unterstützen, Würde und Genesung zu erreichen - sowohl diejenigen, die es bereits gewagt haben, in ihre Dörfer zurückzukehren, als auch die, die aus Angst vor weiteren Missbräuchen immer noch auf dem Berg bleiben.
Die Situation der Jesid*innen im Irak ist noch immer prekär, Traumata noch immer nicht überwunden. Mission East kann einen kleinen Beitrag leisten, benötigt aber Ihre Unterstützung!