
Nepalesische Mädchen machen auf Klimawandel aufmerksam
Die gefährdete Bergregionen in Nepal sind stark auf ein gesundes Ökosystem angewiesen. Im Dorf Unapani in der nepalesischen Gemeinde Sarkegad sind die Bevölkerung und das Gebiet stark von den sich verschärfenden Auswirkungen des Klimawandels betroffen.
Unregelmäßige Regenfälle, anhaltende Dürre und Waldbrände sind eindeutig die Ursache für anhaltende Missernten und folglich geringere landwirtschaftliche Erträge. Dies bedroht die Ernährungssicherheit und wirkt sich negativ auf die Lebensgrundlagen der Menschen aus.
Die Abholzung von Dreschfeldern, um Platz für Weideflächen zu schaffen, birgt ein hohes Risiko für Naturkatastrophen wie Erdrutsche, Überschwemmungen und Steinschläge. Den Menschen fehlt es oft an Futter für ihre Tiere und an Brennholz zum Kochen - es besteht ein akuter Bedarf an mehr Bäumen und Wald in dem Gebiet.
Junge Mädchen nehmen die Dinge selbst in die Hand
25 junge Mädchen aus der Namuna-Gruppe haben im Rahmen des 2019 ins Leben gerufenen SAMARTHYA-Projekts die Schaufel selbst in die Hand genommen. Mehrere der Mädchen haben Schulungen zu den ökologischen Auswirkungen des Klimawandels, zur Klimaanpassung und zur Zusammenarbeit mit lokalen Politikern erhalten.
Heute ist diese Gruppe von jugendlichen Klimabefürwortern stark daran beteiligt, den Klimawandel in der Region bekannt zu machen, sowohl durch Kampagnen als auch durch Lobbyarbeit, um Politiker zum Reden zu bringen. Sie haben einen Aktionsplan erstellt, um ihr Wissen in die Praxis umzusetzen, indem sie Kampagnen zur Bedeutung der Aufforstung und zum Schutz der Pflanzenvielfalt durchführen.
Das Projekt erhielt viel Unterstützung und führte zu einem großen Baumpflanzungsprojekt, bei dem die Mädchen 220 Bäume wie Kiefern, Pappeln, Fichten und andere für die Bergwelt geeignete Sorten gepflanzt haben.
Engagieren durch Baumpflanzung und Säuberungsaktion
Neben dem Baumpflanzungsprojekt ist die Mädchengruppe noch einen Schritt weiter gegangen und führt eine große Umweltsäuberungskampagne durch. Durch Umwelterziehung und die Möglichkeit, Plastik zu recyceln, versammeln sie das Dorf alle zwei Monate, um die Natur und den Fluss Tatopani Khola zu säubern und Plastik zu sammeln.
Die Mädchen geben ihr Wissen über Klima- und Umweltfragen an den Rest des Dorfes weiter - auch durch Straßentheater und Informationskampagnen. Und das kommt gut an. Die Dorfbewohner, die Schule und die Gemeinde sind von den Initiativen der Mädchen begeistert und unterstützen ihre Arbeit. Das motiviert die Mädchen, ihre wichtige Aufgabe fortzusetzen, nämlich Sichtbarkeit und Engagement für die Umwelt und den Klimawandel zu schaffen.