Irak Ninewa Krikuk

Unterstützung für konfliktbetroffene Personen in Nineva und Kirkuk durch Unterkünfte, NFIs, WASH und Schutz sowie Nothilfe im Winter

Hintergrund

Dieses Projekt ist eine Verlängerung des Projektes Shelter, Cash, WASH und Schutz für konfliktbetroffene Personen in Kirkuk und Ninewa.

Der Konflikt mit dem Islamischen Staat von 2014-2017 hat weiterhin Auswirkungen auf das physische und psychische Wohlbefinden, den Lebensstandard und die Fähigkeit zur Resilienz und Erholung von Millionen von Iraker*innen. Schätzungsweise 4,1 Millionen Menschen benötigten im Jahr 2020 irgendeine Form von humanitärer Hilfe, wobei 1,77 Millionen Menschen akut auf Hilfe angewiesen sind. Vor allem Binnenvertriebene (IDPs), Rückkehrer*innen, die in Gebieten mit hoher Gefährdung leben und Menschen mit kritischen Schutzbedürfnissen konnten keine dauerhaften Lösungen finden und haben weiterhin akuten humanitären Bedarf.

Unser Projekt konzentriert sich auf die Region Ninewa, da dieses Gebiet mit 1,4 Millionen Bedürftigen die größte Anzahl an Menschen aufweist, die humanitäre Hilfe benötigen. In allen Sektoren, insbesondere aber in den Bereichen WASH, Unterkunft und Schutz, gibt es große Lücken. Sowohl in Ninewa als auch in unserem anderen Projektstandort Kirkuk bleibt die humanitäre Herausforderung groß und vielschichtig. In den Rückkehrgebieten muss die zentrale Bedeutung des sozialen Zusammenhalts und der Versöhnung in alle Maßnahmen einbezogen werden, um einen sicheren, gerechten und nachhaltigen Wiederaufbau und Neustart für die Rückkehrer und die nicht vertriebene Bevölkerung zu gewährleisten.

Außerdem wirkt sich der Ausbruch der Covid-19 Pandemie zusätzlich auf die schwierige humanitäre Lage im Irak aus. Bestehende Verwundbarkeiten werden weiter vertieft und laufende Bemühungen zur Bereitstellung von Hilfe für gefährdete Menschen, die akut auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, wurden unterbrochen. Das marode Gesundheitssystem hat nur begrenzte Kapazitäten, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen oder die Betroffenen zu behandeln. Die COVID-19 Pandemie hat die bereits geschwächte Infrastruktur überfordert. Daher ist der Bedarf an humanitärer Hilfe nach der COVID-Pandemie größer denn je.

 

Projektziele

Ziel des Projektes ist die Unterstützung von konfliktbetroffenen Personen in Ninewa und Kirkuk. Darunter fällt die Deckung des grundlegenden physischen Bedarfs an Wasser, Sanitärversorgung, Non-food items und Unterkünften, die Bereitstellung und Stärkung schutzbezogener Dienstleistungen und die Stärkung der humanitären Kapazitäten lokaler zivilgesellschaftlicher Akteure, um lokale humanitäre Bedürfnisse zu ermitteln und darauf zu reagieren. Darüber hinaus werden mit Hilfe des Projekts die Kapazitäten der Mitarbeiter und Partner von Mission East in den Bereichen psychische und sexuelle & reproduktive Gesundheit ausgebaut.

Projektaktivitäten
  • WASH/Non-food items

Insgesamt 3.960 Begünstigte erhalten Zugang zu sicherem und sauberem Trinkwasser, verbesserten Sanitäranlagen, Hygiene- und Reinigungssets sowie non-food items zur Deckung des saisonalen Bedarfs in konfliktbetroffenen Bevölkerungsgruppen.

  • Shelter

Insgesamt 200 Rückkehrerfamilien (1.200 Personen) mit dringendem Bedarf an physischen Unterkünften, erhalten Bargeldhilfen.

  • Winterhilfe

Grundlegende saisonale Bedarfe von 500 Rückkehrerfamilien (3.000 Personen), die zu den bedürftigsten Haushalten gehören, werden durch die Bereitstellung von Überwinterungsartikeln (Winterization items) gedeckt.

  • Protection

Insgesamt 2.495 gefährdete Kinder, Jugendliche, Männer und Frauen (einschließlich Frauen, die direkt von den Gewalttaten des IS betroffen waren) haben Zugang zu psychosozialer Unterstützung und Case-Management-Diensten.
Zur Stärkung gemeindebasierter Schutzmechanismen, werden Community Champions (Männer und Jungen) ausgewählt, die in den Gemeinden wichtige Gespräche über psychische Gesundheit, Geschlechtergleichstellung und andere Themen anstoßen.

  • Kapazitätsaufbau

Aufbau von Kapazitäten bei den Mitarbeiter*Innen und Partnern von Mission East in den Bereichen psychische, sexuelle und reproduktive Gesundheit und Vermittlung von Fähigkeiten und Kenntnissen, die für die Arbeit mit gefährdeten Bevölkerungsgruppen insbesondere nach der COVID-Pandemie erforderlich sind. (10 Mitarbeiter*Innen, 6 Partnerorganisationen)

Projektzeitraum:

31. Mai 2021 bis 31. Mai 2022

Projekt-Details

Project codes
IRQ-GMFA-008
Projektstatus
Aktiv

Spenden