Afghanistan
Afghanistan sieht sich in der schlimmsten humanitären Krise weltweit ausgesetzt. Seit der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 leidet die afghanische Bevölkerung unter einer Vielzahl von Krisen, darunter wirtschaftlichem Zusammenbruch, Aussetzung von humanitärer Hilfe, flächendeckender Lebensmittelknappheit und harten Winterbedingungen.
Mit dem Ziel, die bedürftigsten Familien in abgelegenen Regionen Afghanistans dringend mit humanitärer Hilfe zu versorgen, setzt Mission East mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ab Ende 2021 zwei neue Nothilfe-Projekte um, um erstens Binnenvertriebene und Rückkehrer sowie besonders gefährdete Familien im Nordosten des Landes mit sanitärer Grundversorgung und Nahrungsmitteln zu versorgen, und zweitens ihnen den Übergang zu einer nachhaltigen Lösung für die Verbesserung der Lebensgrundlagen zu bieten.
Mission East arbeitet mit ausgewählten lokalen Partner in der Projektdurchführung -- Afghan Women Rehabilitation and Skill Building Association (AWRSA) in Takhar bzw. Comfort for Women Organisation (CWO) in Badakshan.

Nach Jahrzehnten voll kriegerischer Konflikte zählt Afghanistan mit mehr als 31 Millionen Einwohnern zu den ärmsten Ländern der Welt.
Obwohl Afghanistan als eines der schwierigsten Länder für Humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit auf der Welt gilt, ist Mission East seit 2001 vor Ort und genießt aufgrund der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Ortskräften einen sehr guten Ruf. Zunächst leisteten wir Nothilfe und verteilten Hilfsgüter, aber bald begannen wir, gefährdeten ländlichen Gemeinden in den nordöstlichen Provinzen Badakhshan, Takhar und Baghlan längerfristig Hilfe zu leisten. Unsere stetige Präsenz vor Ort und die hohe Akzeptanz und das Vertrauen seitens der Bevölkerung haben Mission East zu einem der wenigen Akteure im Nordosten des Landes gemacht, die in der Lage sind, rechtzeitig, effektiv und effizient auf Katastrophenfälle zu reagieren.

Der Bedarf an humanitärer Hilfe im Nordosten Afghanistans steigt aufgrund wiederkehrender Konflikte, wiederholter langanhaltender Dürren, Binnenflucht, schmutzigem Trinkwasser und der daraus resultierenden Gefahr von Krankheiten. Die örtliche Bevölkerung ist dabei bereits auf Grund fehlender Dienstleistungen und dem Mangel an Nahrungsmitteln und festen Einnahmen sehr anfällig.
Mission East arbeitet eng mit diesen Gemeinden zusammen, um sauberes Trinkwasser, angemessene Toiletteneinrichtungen, bessere Hygiene und eine ausgewogenere Ernährung sicherzustellen und um sie auf Naturkatastrophen vorzubereiten. Wir unterstützen außerdem einkommensschaffende Aktivitäten für Familien - mit besonderem Schwerpunkt auf die Stärkung von Frauen und ihrem Zugang zu Krediten und Märkten.
Da die Gemeinden sehr isoliert und schwierig zu erreichen sind, ist es umso wichtiger, eine lokale Zivilgesellschaft aufzubauen und zu unterstützen. Durch Trainings und Schulungen unterstützen wir diesen Aufbau und fördern dadurch außerdem lokalen Zusammenhalt und Eigeninitiativen.

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