Papa Panov

3. Adventgruß

Ein Märchen, das sich Jung und Alt in Tadschikistan erzählen:
Die Geschichte von Papa Panov

In diesem Jahr wollen wir mit Ihnen Gedichte, Märchen und Geschichten aus unseren Projektländern teilen, die die Winterzeit thematisieren. Es sind ganz andere Geschichten als unsere Weihnachtsgeschichte, doch zeugen auch sie von Wärme, Hoffnung und Lichtblicken! Sie machen Zuversicht und Mut.
Wenn Sie in diesem Jahr etwas verschenken möchten, das nicht nur Ihre Lieben erfreut, sondern auch Menschen in Not Mut und Wärme schenkt, dann haben wir etwas für Sie: Verschenken Sie in diesem Jahr eine persönliche Wärmespende!

Es war Heiligabend, und obwohl es erst Nachmittag war, gingen die Lichter in den Geschäften und Häuser in dem kleinen russischen Städtchen an, da der kurze Wintertag fast vorüber war. Der alte Papa Panov, der Schuhmacher der Stadt, trat aus seinem Laden und warf einen letzten Blick umher. Die Geräusche von Freude, die hellen Lichter und der schwache, aber köstliche Geruch von Weihnachtsessen erinnerte ihn an vergangene Weihnachtszeiten, als seine Frau noch lebte und seine eigenen Kinder klein waren. Sein normalerweise fröhliches Gesicht sah jetzt traurig aus.

Er ging wieder in seinen Laden, setzte sich an den Herd, schlief ein und träumte, dass Jesus ihn besuchen würde. Er stand sehr aufgeregt auf und dachte bei sich... "Was kann ich Jesus jetzt schenken?" Er schaute sich in seinem kleinen Laden um und sah eine kleine Schachtel auf dem obersten Regal. Er erinnerte sich daran, was darin war... ein paar sehr kleine Schuhe, die besten, die er je gemacht hatte. Die würde er Jesus schenken.
 
Am Weihnachtsmorgen wachte Papa Panov früh auf. Er war sehr aufgeregt bei dem Gedanken an einen Besuch von Jesus. Ungeduldig schaute er aus seiner Tür und die Straße hinunter. Dort stand ein Straßenkehrer, der blau vor Kälte war und sehr hungrig aussah. Papa Panov bat ihn herein und ließ ihn am Feuer ausruhen. Papa Panov gab dem Straßenkehrer seinen Mantel und ein wenig von der Suppe, die er gekocht hatte. Es wäre noch genug für Jesus übrig, wenn er kommt, also war es in Ordnung. Der Straßenkehrer ging sehr glücklich davon.
 
Kurze Zeit später schaute Papa Panov wieder aus seiner Tür. Er sah einen Landstreicher, der die Straße entlangging. Niemand sollte Weihnachten so verbringen, dachte Papa Panov und lud den Landstreicher zu sich ein. Der Landstreicher wärmte sich am Feuer, aß ein wenig von der Suppe und Papa Panov gab ihm alles Geld, das er hatte. Der Landstreicher bedankte sich und verließ glücklich und gewärmt den Laden.

Es war schon spät, als Papa Panov wieder aus dem Fenster schaute. Er war sehr besorgt, dass Jesus doch nicht kommen würde. Da kam eine Frau mit einem kleinen Baby. Ihnen war sehr kalt, sie waren müde und hungrig. Papa Panov bat sie herein, um sich auszuruhen. Er gab ihnen den Rest seiner Suppe. "Oh je", dachte er. "Jetzt wird es nichts mehr für Jesus geben." Er betrachtete das Baby, das bei der eisigen Kälte nichts an den Füßen hatte. Er erinnerte sich an die kleinen Schuhe und holte die Schachtel herunter. Die Schuhe passten genau. Papa Panov gab dem Baby die Schuhe, aber er war sehr traurig bei dem Gedanken, dass er Jesus nichts geben konnte.
 
Die Nacht brach herein. Papa Panov hatte keinen Besuch von Jesus bekommen. Er war traurig, ging zu Bett und scholt sich für seine Dummheit.
 
In dieser Nacht hatte Papa Panov einen weiteren Traum. Er träumte, dass er Jesus traf und ihn fragte, warum er ihn tagsüber nicht besucht hatte. Jesus sagte: "Aber ich habe dich besucht. Ich kam als Straßenkehrer und du hast mich gewärmt, mir Essen und deinen Mantel gegeben. Ich kam als Landstreicher, und du gabst mir wieder zu essen und dein letztes Geld. Ich kam als Baby, du hast mich gepflegt und mir Schuhe gegeben. Indem du all diese Menschen glücklich gemacht hast, hast du auch mich glücklich gemacht."

Tadschikistan

Bevölkerung
8.734.951

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